VfB Senftenberg 1910 – SV Großräschen 0:4 (0:2)
Und wieder gab es eine neue Premiere. Diesmal stand eine Auswärtstour mit der Deutschen Bahn an. Es ging zwar nur nach Senftenberg, aber die Fahrt alle zusammen in der Gruppe, das sollte das Ziel sein. Vor der Abfahrt (12.14 Uhr) holten dann Deekin, Taubsi und Ich die Fahnen und den DH vom Sporti. Dort trafen wir unsere Reserve, welche sich gerade zur Reise nach Senftenberg zusammenfand. Schnell noch’n paar Worte gewechselt und schon waren wir auf’m Weg zum Bahnhof. Unterwegs wuchs unsere Gruppe auf 5 Mann an und es war noch nicht mal der Bahnsteig erreicht, da trafen wir schon auf die ersten Bullen. Nichts gemacht und trotzdem wurde man verhört wie Schwerverbrecher. Scheiß Überwachungsstaat!!! Nachdem sich die Cops für’s erste beruhigt hatten, fing unsere Gruppe langsam an zu wachsen. Kurz vor der Zugankunft waren wir dann 15 Leute. Ich muss ehrlich gestehen, das Ich doch mit ein paar mehr Hanseln gerechnet hatte. Aber die richtigen Leute waren dabei und damit der Spaß garantiert.
Im Zug wurde erst mal das entgegenliegendste Abteil von der Schaffnerin geentert (ganz vorn im Zug), in der Hoffnung das Fahrgeld umgehen zu können. Da fast alle im Abteil rauchten (Ich bin Nichtraucher), begab Ich mich in den Vorraum und hatte dann das Pech, dass mich die Schaffnerin um 1.70 Euro erleichterte. Jetzt wären eigentlich auch die Anderen dran gewesen, zu löhnen. Jedoch just zu diesem Zeitpunkt hielt der Zug in Sedlitz. Schaffnerin also raus zum Kellewinken und unsere Leute gleich raus aus’m Abteil und zurück, nun zum Ende des Zuges. Clevere Aktion.
In Senftenberg angekommen beschlossen wir erst mal MCD zu besuchen. Da viele von Unseren dort zum Männertag schon ne übelste Show abgezogen hatten, war Ich gespannt, was diesmal so passieren würde. Aber bis auf ne Kellnerverarschung („Ey, Ich hab doch die Nr. 10 und nicht die Nr. 6 bestellt“) und dadurch 2 zusätzlichen, kostenlosen Burgern, geschah nichts.
Anschließend begann der Marsch zum Stadion. „Mordend und brandschatzend“ lief unser Mob durch Senftenberg. Das Ergebnis: 7 erschnorrte Kassenrollen von genervten Geschäftsinhabern aus der Bahnhofsstraße, eine DRK-Fahne, kurzfristig ein Einkaufskorb, die Verarschung einer potthässlichen Sufftucke und ein zerplatztes, rohes Ei mitten auf’m Gehweg. So kamen wir um ca. 14 Uhr am VfB-Stadion an. Da Ich die Zaunfahne transportierte, musste Ich leider bezahlen gehen (sonst wär’s garantiert aufgefallen), die Anderen gelangten natürlich über einen Bolzplatz (gleich nebenan) umsonst rein.
Die Zeit bis zum Anpfiff wurde dann mit Fahne aufhängen, Reserve gucken, Kassenrollen aufwickeln, Bier trinken und Sonstigem rumgebracht. Inzwischen versammelten sich auf der Gegengeraden doch noch so ca. 50 Leute.
Dann fing endlich das Hauptspiel an. Leider gab’s zu Beginn ne kleine Panne, denn das schwarze Rauchpulver zündete nicht. So musste diese Aktion auf die zweite Halbzeit verschoben werden. Dafür flogen aber die Kassenrollen auf den Rasen, welche diesmal nicht weggeräumt wurden. Den sangesmäßigen Support würde Ich heute mal als eher durchschnittlich beschreiben. Aber das von 50 Mann 25 nicht mitmachen, dass war schon blamabel. Der Rest bemühte sich wenigstens.
Das Spiel selber begann für unsere Mannschaft äußerst günstig. Wenne machte gleich in der 6.min. das eminent wichtige 1:0. Senftenberg dagegen wirkte die ganze Partie über erschreckend harmlos. Trotzdem blieb das 1:0 ein gefährliches Ergebnis, denn nach einem Standard kann es schnell mal klingeln. Gott sei Dank gelang Wenne noch vor der Pause das erlösende 2:0. Damit war der Sieg schon so gut wie sicher im Sack.
Zu Beginn der 2. Hälfte präsentierten wir dann den schwarzen Rauch. Heute regte sich auch ausnahmsweise mal keiner drüber auf. Immerhin mal was anderes. Auch der Support wurde jetzt endlich besser. Senftenberg blieb harmlos (keine einzige echte Torchance im gesamten Spiel) und nach Wenne’s drittem Tor sowie Goldi’s 4:0 waren alle Messen gesungen und damit der Auswärtssieg perfekt. Geil, das war ja leichter als gedacht. Als dann kurz darauf das Ergebnis aus Schipkau kam (Schipkau „nur“ 5:2 gewonnen und somit wieder ein Tor eingebüßt), kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Damit ist der sofortige Wiederaufstieg so gut wie sicher. Also rein in die VfB-Kneipe und erst mal ordentlich abgefeiert.
Als wir uns dann wieder auf’m Weg zum Bahnhof machen wollten, waren wir urplötzlich nur noch 5 Leute, da der Rest mit irgendwelchen Autos zurückfuhr. Naja, muss jeder selber wissen. Trotzdem verlief der Rückweg äußerst lustig. Vom Stadionausgang bis zum Bahnhof wurde halb Senftenberg zusammengebrüllt. Genial.
Auf der Rückfahrt verzichtete dann die Schaffnerin vorsichtshalber auf’s abkassieren (sehr vorbildlich
) und so kamen wir 5 kostenlos und freudetrunken wieder in Großräschen an.Damit ging eine überaus lustige und vor allem erfolgreiche Auswärtstour zu Ende. Diese Möglichkeit sollten wir zu (zug-) günstigen Auswärtsorten (bspw. Lübbenau) in der nächsten Saison unbedingt wieder nutzen.
Noch 1 Sieg bis zum Aufstieg!!!
Quelle: mein Gehirn