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von **Ingo** » Do 30. Jul 2009, 15:01

Testspiel am 29.7.2009:

SV Eintracht Lauchhammer - SV Großräschen 3:3 (0:2)

Überheblichkeit im Angriff kostet den Sieg

Ja Ich gebe zu, diese Überschrift klingt im ersten Moment ziemlich hart. Wer allerdings dieses Vorbereitungsspiel gesehen hat, der wird mir beipflichten. Da beherrscht man den Gegner vom Anpfiff weg fast nach Belieben, hat das Spielgeschehen unter Kontrolle und fährt einen Angriff nach dem anderen, und am Ende kommt durch verschlampte Abspiele, unverständlichem Rumgeeire an der 16-Meter-Linie (statt trocken abzuziehen) und viel zu kompliziertem Klein-klein im Strafraum (statt geradlinig zum Tor) "nur" eine 2:0-Pausenführung heraus, obwohl es da eigentlich schon mindestens 4:0 hätte stehen MÜSSEN!!! So langte es, wie gesagt, nur zu zwei Toren. In der 19. Minute erzielte P. Wedekind nach sehr guter Vorarbeit von D. Scholz überlegt das 1:0, ehe sich Philipp Sonntag zehn Minuten später im Strafraum bis zur Grundlinie durchtanken konnte und seine verunglückte Flanke ins Eintracht-Tor segelte.
Da es sich bekanntlich um ein Testspiel handelte, nahmen sich die Trainer zur Halbzeitpause natürlich das Recht heraus, einige Positionen innerhalb der Mannschaft zu tauschen, um auch noch mal eine andere taktische Aufstellungsvariante zu testen. Dazu wurde mit D. Gimm ein Spieler aus dem Kaderstamm der II. Mannschaft für Ph. Sonntag eingewechselt (hatten so und so nur zwei Wechsler von der Reserve mit). Und mit diesen Umstellungen ging dann auch schlagartig die Souveränität der ersten Halbzeit verloren. Verliefen die ersten zehn Minuten noch halbwegs so wie in Halbzeit eins, änderte sich das mit dem 1:2-Anschlusstreffer für die Eintracht in der 55. Minute. Hier ging ein kapitaler Stellungsfehler auf der rechten Räschener Abwehrseite voraus. Sieben Minuten später musste D. Gimm feststellen, dass das Tempo und die Spielerfassung bei der I. etwas höher sind als bei der II. oder bei den A-Junioren. Ohne Not begann er ein Dribbling im Mittelfeld, verlor den Ball und Lauchhammer hatte keine Mühe, gegen einen aufgerückten Räschener Abwehrverband zum 2:2 einzuschießen. Danach übernahmen zwar wieder die Gäste die Kontrolle über das Spiel, ohne jedoch die Souveränität der ersten Hälfte zu erreichen. Trotzdem gelang M. Winkler nach vorhergehendem Doppelpass mit R. Schulz in der 75. Minute die erneute Führung. Aber schon vor dem 3:2, aber vor allem danach vergaben die Räschener Akteure reihenweise Großchancen. Das war schon nicht mehr nur fahrlässig, dass war schon ein Stück überheblich. Die Krönung des ganzen in der 83. Minute. P. Wedekind und R. Schulz laufen beide gemeinsam allein auf den Eintracht-Keeper und bringen das Kunststück fertig, diesen nicht zu bezwingen. Im anschließenden Gegenzug markierten die Hausherren den ihrerseits umjubelten Ausgleichstreffer.
Am Ende standen die Räschener Kicker, ähnlich wie in Klettwitz, aufgrund der fahrlässigen und schlampigen Chancenverwertung wieder mit leeren Händen da. Nun gilt es in den nächsten Wochen, dieses Kopfproblem im Angriffsverhalten schleunigst abzustellen. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich bereits am kommenden Samstag. Da gastiert der SVG beim Sportfest in Friedersdorf und bestreitet dort um 17 Uhr ein Testspiel gegen den Elbe/Elster-Kreisligisten SV Blau-Gelb 90 Sonnewalde.