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[Ingo]

Brandenburgische Landesklasse Süd / 15. Spieltag am 11.12.2004:

TV 1861 Forst - SV Großräschen 3:2 (2:0)


Das letzte Auswärtsspiel der Hinrunde war auch gleichzeitig die weiteste Tour der Saison überhaupt. Also alles klar, es ging mal wieder nach Forst, das man aber in dieser Serie zum Glück nur einmal „besuchen“ musste.
Im Vorfeld gab es rege Diskussionen über die Wichtigkeit dieser Partie und daraus folgend, wie viele Räschener wohl den Weg dorthin finden würden. Angedacht war zuerst ne neuerliche Bustour zusammen mit den Welzis, am Ende kam es dann „nur“ zu einer gemeinsamen Zugfahrt. Bedingt durch die zeitige Abfahrt (9.17 Uhr von Räschen), den langen Aufenthalten unterwegs, aber auch den desaströsen Leistungen der Mannschaft in den vergangenen Wochen, begann die Auswärtstour, muß man wohl so deutlich sagen, mit einem mittleren Fiasko. Viele Leute die sich vollmundig angekündigt hatten, erschienen einfach nicht, so dass am Ende ganze 4 Mann die Reise begannen. Sehr peinlich. Bloß gut das die Welzis Wort hielten und ihrerseits wenigstens mit ein paar Hanseln aufkreuzten. Mit unseren Leuten der Sektion Cottbus kamen am Ende dann doch noch 12 Zugfahrer zusammen.
Da meine Wenigkeit die gesamte Nacht vom Freitag zum Samstag in Cottbus bei einem Volleyballturnier verbrachte, gönnte Ich mir von um 7 bis 10 Uhr noch 3 Stunden Schlaf, bevor es mit’m Deekin zu zweit per Pkw zu ARAL ging. Dort sollte eigentlich noch der Krawall-Galli zusteigen, doch aus unerfindlichen Gründen kam er nicht, so dass wir zu zweit gen Forst aufbrachen. Unterwegs passierte nichts Erwähnenswertes und so waren wir beide schon um 12 Uhr am Forster Bahnhof. Dort bekam Ich erstmal große Augen, standen doch einige Leute in Grün und mit Kamera auf’m Bahnsteig. „Ach Du Scheiße, was haben die jetzt bloß schon wieder für nen Mist unterwegs verbockt“, waren so meine Gedanken. Aber es gab zügig Entwarnung, da es sich um BGS’ler handelte, die wohl einen Zug Richtung Polen beobachteten/durchsuchten. Keine Ahnung. Jedenfalls begab sich der Zugfahrermob ohne Umschweife auf den Weg Richtung Turner-Stadion. Dort angekommen, präsentierten wir heute erstmals öffentlich unsere neue Zaunfahne, bzw. den 1. Teil davon. Ist schon ein gelungenes Werk, was da der Deekin gebastelt hat. Unser Standort war übrigens derselbe wie letzte Saison, nur mit der Ausnahme, dass die Gaststätte die sich dort befindet, diesmal sicherheitshalber gar nicht erst aufmachte.
Der sportliche Abschnitt war dann wieder so wie der Grossteil der Hinserie. Kreisliganiveau bei dem es unser Team aber tatsächlich mal wieder schaffte, aus 0 gegnerischen, herausgespielten Chancen, einen 0:2 Rückstand zu kassieren (durch 2 Standards). Ohne Worte !!! Dann gleich mit Wiederanpfiff das 0:3 und das Spiel war somit gegessen. Die beiden eigenen Treffer änderten nichts an dem katastrophalen Auftritt. Einzig positiv sei zu erwähnen, dass der Schulle nach seinem Schlüsselbeinbruch sich in den Dienst der Mannschaft stellte und das gesamte Spiel, trotz garantiert noch vorhandenen Schmerzen, durchhielt. Da sollten sich einige Spieler mal ne gehörige Scheibe abschneiden. So etwas nenne Ich Einsatz für den Verein!!!
Wie sich die Identifizierung zum Verein wirklich zeigt, symbolisiert folgender Vergleich. Obwohl die Möglichkeit bestand, alle Räschener per Pkw mit zu nehmen (Cottbuser und Welzis wären per Zug günstiger nach Hause gekommen), verzichteten alle 4 auf eine Autofahrt, um gemeinsam mit den anderen per Zug zurück zu reisen (was dann 2 Stunden länger dauerte). Das ist Solidarität und Zusammenhalt pur. Teilen der Mannschaft dagegen war die abendliche Weihnachtsfeier wichtiger als dieses Spiel gegen den Abstieg. Armut pur. Was Ich da noch gestern gehört habe, wie sich einige dort aufgeführt haben, schreibe Ich mal lieber nicht hier rein, sonst platzt am kommenden Samstag die Bombe. Unseren Verantwortlichen gebe Ich noch mit auf’m Weg, dass sie langsam wirklich mal ihre Strategie überdenken sollten. Wir Fans, auch wenn’s manchmal nicht immer ganz korrekt abgelaufen ist, haben andauernd bewiesen wie wir zum Verein stehen, einige Spieler auch, allerdings leider in total negativer Hinsicht.


Quelle: mein Gehirn