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[Ingo]

Testspiel am 31.1.2009:

SV Großräschen - SV Blau-Gelb Sonnewalde 1:2


Geistige Tiefschlafphase kostet den Sieg


Da die Spielstätten in Großräschen aufgrund der Wetterlage nicht genutzt werden konnten, musste diese Partie nach Senftenberg in den Michael-Bautz-Sportpark verlegt werden, wo diese Begnung auf dem Kunstrasen stattfand. Ein Dank dafür an den Vereinsvorsitzenden des Senftenberger FC 08, S. Schaale, der diese Verlegung unbürokratisch ermöglichte.
Allerdings stand diese Partie aus Großräschener Sicht unter keinem guten Stern, fehlten doch verletzungs-, krankheits- und privatbedingt gleich 10 Spieler, die man mit ruhigem Gewissen zum Stammpersonal der I. Mannschaft zählen kann. So mussten Akteure der II. Mannschaft sowie der A-Junioren aushelfen, die ihre Sache jedoch zur allgemeinen Zufriedenheit lösten. Da auch der Gegner aus Sonnewalde nur mit einem Reservespieler antrat, herrschte zumindest hier Ausgeglichenheit.
Von Beginn an übernahm Großräschen das Heft des Handelns und erspielte sich ein optisches Übergewicht. Allerdings war unverkennbar, dass beide Mannschaften mit den Bedingungen auf dem Kunstrasen, die durch den plötzlichen Schneefall am Samstag-Vormittag noch erheblich erschwert wurden, so ihre Probleme hatten. So kamen ein richtiger Spielfluss, ein kontrollierter Spielaufbau sowie konstruktive Angriffszüge nie richtig zur Geltung. Nur durch Zufallssituationen, entstanden durch technische Fehler in der Ballbehandlung und verspringenden Bällen, gab es Chancen auf beiden Seiten. Während der SVG dann doch das ein oder andere Mal im oder am Strafraum zu Einschussmöglichkeiten kam, waren die Ausbeute der Sonnewalder Gäste einige Distanzschüsse, die aber alle in den Armen des Großräschener Torhüters Marian Miottke landeten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann doch noch die Führung für Großräschen. Im Duett mit Ch. Mommert stößt Rechtsverteidiger S. Sebischka in die entblößte linke Flanke der Gäste, kann Fahrt aufnehmen, kreuzt noch einen entgegenstürzenden Abwehrspieler, zieht nach innen und schießt mit einem trockenen Flachschuss in die rechte untere Ecke den Ball zum 1:0 in die Maschen.
Auch in der zweiten Halbzeit drückt der SVG auf's Tempo und erzielte ein deutliches physisches Übergewicht. Mehrmals konnten Räschener Akteure, teilweise sehr gut freigespielt, allein auf den gegnerischen Torwart zulaufen, schafften es aber nicht, diesen zu überwinden. Der Knackpunkt dann in der 89. Minuten. M. Liese überläuft die generische Abwehr, bekommt den Ball mustergültig in den Lauf gespielt und steuert allein auf den Sonnewalder Torhüter zu. Überhastet schiebt er den Ball rechts am Tor vorbei. Der folgende Abstoß landet auf der linken Seite, wo Ch. Mommert den Pressschlag gegen seinen Gegenspieler verliert, so dass das Leder, auch noch unglücklich zwei mal abgefälscht, bei einem Sonnewalder Stürmer landet, der urplötzlich frei vor dem Tor von Marian Miottke steht und diesem keine Abwehrchance ließ. Mit diesem überraschenden Ausgleich hatte keiner mehr gerechnet. Aber es kam noch schlimmer. Unmittelbar nach Wiederanstoß, alles rechnete bereits mit dem Abpfiff durch den sehr gut amtierenden Schiedsrichter Baumann aus Guteborn, verliert der SVG im Vorwärtsgang den Ball, ein Pass in die Tiefe der entblößten Räschener Hintermannschaft und wieder ist ein Sonnewalder Spieler frei durch. Im letzten Moment kann M. Hülster durch ein taktisches Foul den Alleingang unterbinden, wofür er die einzigste gelbe Karte der Partie sah. Der anschließende Freistoß schlug dann als Aufsetzer in der Torwartecke ein. Damit war die Partie völlig auf den Kopf gestellt und die Sonnewalder konnten einen äußerst glücklichen, weil nicht mehr erwarteten Sieg bejubeln.

Fazit: Mit der Leistung der zuammengewürfelten Mannschaft konnte man über 85 Minuten durchaus zufrieden sein und es war eigentlich auch nicht viel mehr zu erwarten, zumal man deutlich merkte, dass die harte Trainingswoche doch ihre Spuren hinterlassen hatte. Auszuwerten bleiben allerdings die letzten 5 Spielminuten, wo man die Partie quasi schon beendet hatte und nicht mehr mit dem notwendigen Ernst (Einsatz) agierte und somit die vermeidbare Niederlage billigend in Kauf nahm.
Ein Dank geht an die Spieler Ch. Taube (II. Mannschaft), K. Melke und Ch. Mommert, die sich "aus dem Kalten" für diese Begegnung zur Verfügung gestellt haben.


Quelle: mein Gehirn

[Ingo]

Bilder: