Re: 2010/10/30_SVG - SV Hertha Finsterwalde 2:1
von Ingo » So 31. Okt 2010, 08:10
Schwer erkämpfter Heimsieg bringt Tabellenführung
Der SV Großräschen hat das Spitzenspiel gegen starke Finsterwalder am Ende durch viel Routine mit 2:1 gewonnen. Dabei präsentierten sich die Sängerstädter durchaus als gleichwertiger Gegner und wiesen eindrucksvoll nach, dass in Finsterwalde eine junge Mannschaft heranreift, die für Zukunft einiges verspricht. Obwohl die Hertha mit dem Anpfiff sofort die Initiative ergriff, hatten die Platzherren zunächst die besseren Chancen. In der 8. Minute köpfte Raphael Schulz eine Flanke von Thomas Kandler nur an die Latte. Zwei Minute später strich nach einer Ecke ein Kopfball von Martin Lehmann nur denkbar knapp am linken Pfosten vorbei. Wiederum zwei Minuten später fehlte Sebastian Sebischka vor dem Tor die letzte Konsequenz, um eine Eingabe von Torsten John über die Linie zu drücken. Die Quittung für diese vergebenen Möglichkeiten folgte auf dem Fuß. Nachdem sich zwei Räschener Verteidiger bei einer Flanke verschätzten, köpfte Toni Lehmann zunächst einen SVG-Abwehrspieler an, um dann reaktionsschnell den abprallenden Ball im Tor zu versenken. Die IBA-Städter antworteten postwendend mit einem 35-Meter-Kracher von Marcus Winkler, die aber der Gäste-Torwart sehenswert zur Ecke klären konnte. Danach verflachte die Partie. Die Hertha stand im Deckungsverbund sehr sicher und ließ den Räschener Angreifern kaum Gelegenheiten zur Entfaltung. Zudem hemmten viele Ungenauigkeiten und Leichtsinnsfehler den Spielaufbau. So ergaben sich bis zur Halbzeit nur noch zwei Chancen. Nach einem Freistoß köpfte Lehmann (Hertha) knapp neben das Gehäuse und kurz danach nahm Sebastian Sebischka einen Ball fast an der Eckfahne volley, der aber auf dem Tornetz landete.
Die etwas lautstärkere Ansprache in der SVG-Kabine schien zunächst ihre Wirkung zu verfehlen, denn Finsterwalde erspielte sich in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit ein deutliches Übergewicht. Hier hätten sie eigentlich das Spiel entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Aber viele gute Ansätze wurden leichtfertig vergeben. Die größte Chance besaß Toni John in der 51. Minute, als er allein auf Marian Miottke zulaufend, am starken SVG-Torwart scheiterte. So plätscherte das Spiel in der Folgezeit ohne nennenswerte Höhepunkte dahin, ehe die individuelle Klasse der Gastgeber die Partie drehte. In der 68. Minute wurde Torsten John am Strafraum angespielt. Mit einigen Haken und Drehungen brachte er sich in Schussposition und vollendete gekonnt. Dies war nun das Startsignal für die Schlussoffensive der Hausherren. Auch konnten die Gäste das Tempo nicht mehr ganz mitgehen und so erarbeiteten sich die IBA-Städter ein deutliches optisches Übergewicht. Die Belohnung dieser Bemühungen folgte in der 82. Minute. Außenverteidiger Denny Zeume wurde bei einem seiner zahlreichen Vorstöße mustergültig freigespielt, zog nach innen und vollendete mit einem kraftvollen Schuß in die linke untere Ecke zur vielumjubelten Führung. Dies zeigte bei einigen jungen Herthanern Wirkung, denn in der 86. Minute kam es im Anschluss an einem rüden Frustfoul, bei dem der Finsterwalder Felix John völlig zurecht die rote Karte bekam, zu einer minutenlangen Rudelbildung auf dem Platz. Nur mit viel Mühe konnte der souveräne Schiedsrichter Marcello Jochim die Szenerie beruhigen. Dies war auch der letzte Aufreger in einem aus Räschener Sicht eher schwächeren Auftritt, den man aber trotzdem mit viel Routine noch zu einem Sieg drehen- und als Lohn die Tabellenführung übernehmen konnte.
Quelle: mein Gehirn und so an die Lausitzer Rundschau gemailt